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N’ICE to know – Geschichte der Eishockeymaske

Als erster Eishockeytorhüter der Geschichte trug Clint Benedict, der zu dieser Zeit bei den Montreal Maroons unter Vertrag stand, eine Schutzmaske. Aufgrund einer gebrochenen Nase nach einem Schuss von Howie Morenz sorgte Benedict mit einer Ledermaske für Aufsehen. Um die verletzte Nase zu schützen, spielte er einige Spiele mit einer Ledermaske und war damit bis 1959 der einzige Torwart mit Maske. Kurz darauf zog er sich, als er wieder ohne Maske spielte, einen zweiten Nasenbeinbruch zu und beendete daraufhin seine Karriere.


Erst Ende der 50er Jahre begannen die Eishockeytorhüter in der NHL in jedem Spiel einen Gesichtsschutz zu tragen. Jacques Plante gilt als Vorreiter, nachdem auch er von einem Puck im Gesicht getroffen wurde. Plante trug keine Ledermaske, sondern eine aus Glasfaser verstärkte Kunststoffmaske die auf sein Gesicht angepasst wurde und hinter dem Kopf mit Lederriemen befestigt wurde. Dabei wurde aber ausschliesslich das Gesicht geschützt, der Rest des Kopfes blieb weiterhin ohne Schutz.



Die Originalmaske von Plante (Quelle: Wikipedia)


Die Originalmaske von Plante

Schon bald entwickelte sich dieses Modell zum Standard für alle Torhüter. Nebst dem Schutz des Gesichtes, erlaubte die Maske den Torhütern auch weniger Gegentore zu kassieren, da sie öfter auf die Knie gehen konnten, um Schüsse abzuwehren, ohne dabei zu riskieren, dass sie gefährliche Kopf- und Gesichtsverletzungen davon tragen könnten. Während den 1970er Jahren entwickelte sich die Torwartmaske in dem Masse weiter, dass sie durch ihre grössere Oberfläche fast den kompletten Kopf schützte und somit noch weniger Verletzungen zuliess.


Als die Torwartmaske immer mehr verbessert wurde, hatte aber bereits eine neue Ära der Torwartmaske begonnen, in der immer mehr Goalies eine Kombination aus einem einfachen Eishockeyhelm eines Feldspielers und einem Gitterschutz trugen, wie wir es heutzutage aus den Junioren-Ligen kennen. Diese inzwischen wieder unübliche Version wurde in der NHL noch bis 2011 von einzelnen Torhütern getragen. Das grosse Problem bei diesen Masken, war allerdings, dass die Wucht eines harten Schusses nicht optimal abgeleitet wurden.


Mitte der achtziger Jahre gingen die Torhüter wieder zu den Fiberglasmasken zurück, wie sie schon in den siebziger Jahren von Ken Dryden und Bernie Parent getragen wurden, da sie den Torhüter besser vor schweren Einschlägen schützte. Die wichtigste Änderung war aber, dass es keine separaten Öffnungen für jedes Auge, sowie Atemlöcher gab, sondern eine Öffnung, die von den Augenbrauen bis zum Mund reichte und durch ein Gitter geschlossen wurde. Dieses Modell etablierte sich und ist noch heute die von den meisten Torhütern getragene Maske. Das Modell besteht aus der Maske selbst, die das Gesicht, die Schädeldecke und die Seite des Kopfes schützt und aus einer separaten Platte, die den Hinterkopf schützt und mit Gummibändern an der Maske befestigt ist. Noch heute werden Torwartmasken aus Fiberglas hergestellt, einige Modelle aber auch aus Kohlenstofffaser oder einer Kombination aus Kevlar und Fiberglas.


Den genauen Beobachtern unter den Eishockeyzuschauern wird sicherlich aufgefallen sein, dass die Torhüter meist einen zusätzlichen Plastikschutz am Hals tragen. Dieser hat sich nach einem Unfall des ehemaligen Torwarts Clint Malarchuk im Jahre 1989 etabliert. Er wurde dabei am Hals von einer Schlittschuhkufe getroffen und wäre dabei fast verblutet. Dies veranlasste viele Torhüter, zusätzlich zu der Torwartmaske Hals-Schützer zu tragen. In vielen Ligen sind sie seitdem vorgeschrieben.


Mit Einführung der Fiberglasmasken begannen die Torhüter die Flächen der Masken für Bemalungen zu verwenden. Hauptsächlich wurden die normalerweise weißen Masken in den Mannschaftsfarben bemalt. Gerry Cheevers erlangte einen großes Bekanntheitsgrad, da er auf seine Maske Narben malte. Diese aufgemalten Narben sollten zeigen, wo er sich überall im Gesicht Verletzungen zugezogen hätte, hätte er die Maske nicht getragen.




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